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Erweiterte Vorstandssitzung 1.12.17

Austausch auf 1231 Meter über Meer

Knapp 20 Networker trafen sich am 18. November zur erweiterten Vorstandssitzung in Schönried.
Knapp 20 Networker trafen sich am 18. November zur erweiterten Vorstandssitzung in Schönried.

Am Wochenende des 18. Novembers fand in Schönried die erweiterte Vorstandssitzung von Network statt.

Der Vorstand von Network sowie Regionalgruppen- und Kommissionsleiter trafen sich am Wochenende des 18. Novembers im Wellness- und Spa-Hotel Ermitage in Schönried für eine erweiterte Vorstandsitzung – bei blauem Himmel auf einer Höhe von 1231 Meter über Meer. Dies war möglich dank der grosszügigen Offerte der Ermitage-Besitzer Heiner Lutz und Laurenz Schmid.

Während die Vorstandsmitglieder und Kommissionsleiter erst gegen Mittag anreisten, hatten die Regionalleiter bereits eine erste Sitzung hinter sich, in der sie sich über die Bedürfnisse und Herausforderungen der acht Regionen austauschten. Diskutiert wurde unter anderem eine Abnahme der Teilnehmerzahlen an den Regionalevents. Dies, obwohl sich der Verein in letzten Jahren stets über einen Mitgliederzuwachs erfreuen konnte. «Das Problem ist nicht, dass wir weniger Mitglieder haben, sondern dass diese weniger an den Events teilnehmen», sagte Steve Müggler, Leiter der Regionalgruppe Ostschweiz. Eine Strategie könne das Festlegen von bestimmten Schwerpunkten sein oder die Planung von weniger, dafür umso grösseren Events. Innerhalb der Regionen wolle man nun mögliche Lösungsansätze erarbeiten.

Network als Firmenpartner
Während der erweiterten Vorstandssitzung am Nachmittag stellte Yann Lavenu, Leiter der Kommission Arbeitswelt, das neue LGBTI-Label vor, das er interessierten Networkern bereits in Bern präsentiert hatte. Nach mehreren Jahren der Entwicklung kann das Label voraussichtlich 2018 an den Start gehen. Lobende Worte gab’s dafür von Präsident Daniel Seiler. Durch das Label werde Network für Unternehmen und Konzerne zum Partner. «Die Arbeitswelt liegt unserem Verein sehr nahe am Herzen. Das Label ist mehr als nur eine Zertifizierung. Es positioniert uns in der Arbeitswelt, genauso wie die Politische Kommission uns in der Politik positioniert hat», sagte er.

Update der PoKo
Hans-Peter Fricker, Leiter der Politischen Kommission PoKo, brachte die knapp 20 Networker an der Sitzung auf den neusten Stand bezüglich der in der Politik ausstehenden Geschäfte. Noch sei das Ergebnis der Vernehmlassung zum Ausbau des Diskriminierungsschutzes auf die sexuelle Orientierung nicht bekannt. «Die FDP lehnt den Ausbau ab», sagte er. «Es bleibt ungewiss, wie sich das auf den Nationalrat auswirkt.»

Nach wie vor im politischen Stillstand befindet sich das Geschäft zur Öffnung der Ehe. Der im Sommer beantragte Bericht des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements EJPD

dürfte Ende Jahr vorliegen und könnte, so hofft Hans-Peter, vielleicht in der ersten Jahreshälfte von der Rechtskommission des Nationalrats behandelt werden. Obwohl politisch keine Fortschritte erzielt wurden, sei das Interesse der Medien an der Thematik doch sehr erfreulich. «Immer wieder erscheinen Berichte zur Ehe, der Adoption oder der Leihmutterschaft. Dieses leise vor sich hin köcheln ist gut für den öffentlichen Prozess», sagte er.

Ein drittes Geschäft der PoKo ist die «Selbstbestimmungsinitiative», die gemäss Hans-Peter sehr wahrscheinlich im November 2018 vor das Schweizer Stimmvolk kommt. Eine Annahme könnte ein Schweizer Austritt aus internationalen Verträgen zur Folge haben, darunter die Europäische Menschenrechtskonvention, die unter anderem auch für die Rechte von sexuellen Minderheiten einsteht. Im Rahmen der Initiative hat die PoKo im vergangenen Jahr mehrere Events in den Regionen durchgeführt, dazu eine Reise an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg. «Das Feedback der Networker war äusserst erfreulich, die 65 Plätze waren rasch ausgebucht», resümiert Hans-Peter.

Network wird die finanziellen Mittel zusammentragen, um sich am Abstimmungskampf gegen die Initiative zu beteiligen. «Das ist keineswegs ein Projekt in der Grösse der CVP-Initiative vor zwei Jahren, bei dem wir den Lead übernommen haben», sagte er. «Wir wollen in der Kampagne aber dennoch eine ernstzunehmende Rolle spielen.»

Zum Engagement im Ausland berichtete Hans-Peter, dass die PoKo auch dieses Jahr das queere Filmfestival «Side by Side» mit einem finanziellen Beitrag unterstützt habe. «Ihre Aufwendungen für die Sicherheit werden von Jahr zu Jahr grösser», sagte er. «Und wenn nicht genügend Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, kann das Festival nicht mit der nötigen Verantwortung durchgeführt werden.»

Zudem habe die PoKo das «Russian LGBT Network» mit einem Beitrag von 15’000 Franken unterstützt. Ein Grossteil dieser Gelder konnte bereits für die Evakuierung, Reisekosten und Unterbringung von bedrohten Tschetschenen sowie für die Löhne der Betreuenden eingesetzt werden. Die Hälfte des Betrags wurde vom Fonds Max und dem Solidaritätsfonds gedeckt. Die andere Hälfte von engagierten Networkern. Ihnen sprach Hans-Peter einen grossen Dank aus.

Wer sich kurz vor Weihnachten den grosszügigen Networkern anschliessen will, kann dem Solidaritätsfonds einen beliebigen Betrag spenden. Dieser kann von den Steuern abgezogen werden:

Verein Network
Solidaritätsfonds
8001 Zürich
IBAN: CH74 0900 0000 9214
Konto: 92-149202-4

Text: Greg Zwygart

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