fbpx Aller au contenu principal

Ehe für alle 10.6.18

«Das blüht uns so auch im Abstimmungskampf»

GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy.
GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy.

Die Arena vom 18. Mai hatte die «Ehe für alle» zum Thema. Neben Nationalrätin Kathrin Bertschy vertrat das Glamour-Lesbenpaar Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser die Anliegen der Community.

In der wöchentlichen Politdiskussionssendung «Arena» am Freitagabend auf SRF1, wurde am 18. Mai über «Ehe für alle» diskutiert. Unter dem Titel «Sollen Tamynique heiraten dürfen?» stellte sich das Promi-Lesbenpärchen Dominique Rinderknecht, Miss Schweiz 2013, und ihre Model-Partnerin Tamy Glauser.  In der Diskussion gegen Ruedi Löffel (Grossrat EVP, BE) und Regula Lehmann (Familienbeauftragte Stiftung Zukunft CH) wurden sie von der Berner GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy unterstützt.

Im Publikum sass auch Networker Michel Rudin, der den souverän auftretenden Bertschy und Rinderknecht argumentativ den Rücken deckte. Richtig aufbrausend wurde die Diskussion, als es um Adoption und Leihmutterschaft ging. Im Publikum sassen die Väter Arne und Alvaro, die in den USA ihren Sohn von einer Leihmutter haben austragen lassen. Löffel empörte sich, dass die Sendung zu einem Werbespot für die in der Schweiz illegale Leihmutterschaft werde. Schlagfertig konterte der Moderator, dass es sich ja wohl kaum um eine Werbesendung handeln könne, wenn er, Löffel, mit von der Partie sei. Danach war die Luft etwas draussen, die Diskussion flachte ab und drehte sich um das ewig-spekulative vermeintliche Kindswohl, das die Gegner hauptsächlich in einer gemischtgeschlechtlichen elterlichen Gemeinschaft verorten.

Hans-Peter Fricker von der PoKo hat die Sendung auch geschaut. Sein Fazit: «Es ist gut, dass ein so repräsentatives Forum wie die Arena von SRF die «Ehe für alle» thematisiert hat, nachdem es in letzter Zeit in den Medien etwas ruhiger um das Thema geworden sei. Zu Recht hat Nationalrätin Bertschy immer wieder betont, dass es dabei einzig um ein Stück Gleichberechtigung, den Zugang zu einem für die Heterosexuellen selbstverständlichen Recht gehe. Gegen dieses Argument hatten die Gegner/innen offensichtlich kein Brot. Also mussten sie ständig auf das damit verbundene Recht zum Zugang zur Adoption und auf den damit nicht verbundenen Zugang zur Fortpflanzungsmedizin ausweichen. Das ist für uns hilfreicher Anschauungsunterricht: So wird es auch in dem uns einst blühenden Abstimmungskampf über die «Ehe für alle» passieren.»

Text: Michel Bossart

Newsletter-Anmeldung