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Tschetschenien-Charity 3.7.19

«Das ist eingefahren»

An einer Benefizveranstaltung für Tschetschenien in Zürich sprach Michail Tumasow vom «Russian LGBT Network» über die Situation verfolgter LGBTIQ-Personen in Russland. Der Erlös kommt dem russischen Partnernetzwerk für seine Arbeit zugute.

«Es war eine gemeinsame Idee von Luzius Sprüngli und mir», erinnert sich Präsident Daniel Seiler. Die Rede ist vom Network-Charity-Anlass für Tschetschenien, der am 6. Juni im Zunfthaus zur Meisen in Zürich stattgefunden hat. «Im März telefonierten wir miteinander und diskutierten, wie und wo wir das nächste Clubdiner veranstalten sollten», erzählt Daniel weiter. Relativ rasch sei dann der Entscheid gefallen, dass wir neben möglichen Clubdinners aus aktuellem Anlass auch eine Benefizveranstaltung durchführen könnten. «Network ist eng mit dem Russian LGBT Network verbunden und unterstützt seit Jahren dessen Bemühungen, verfolgten LGBTIQ-Personen in Tschetschenien zu helfen. Es lag also auf der Hand, diese Bemühungen unsererseits zu intensivieren», führt Daniel aus.

Mindestens 100 Franken kostete der Eintritt zum Anlass, für den eigens Michail Tumasow aus Georgien eingeflogen wurde. Michail ist der Vorsitzende des Russian LGBT Network und konnte die anwesenden Networker aus erster Hand einerseits über die Situation in Tschetschenien und andererseits über ihre eigenen Bemühungen, den betroffenen Personen zu helfen, berichten. Daniel sagt dazu: «Michail hat seine Schilderungen mit einer Authentizität rübergebracht, die eingefahren ist.» Die rund 50 Anwesenden sprachen dann auch von einem überaus gelungenen Anlass und diskutierten während des anschliessenden Apéro riche rege über das Gehörte. «Wir wissen nun», ergänzt Daniel, «dass im Durchschnitt zirka 1000 Franken benötigt werden, um eine Person aus Tschetschenien herauszuholen.» Er freut sich darum umso mehr, dass dank dieses Anlasses Network zu den bereits anfangs Jahr geflossenen 10’000 Franken nochmals 5000 bis 10’000 Franken spenden kann. «Ich danke allen von Herzen, die das ermöglicht haben», sagt Daniel zum Schluss.

Wie es um LGBTIQ-Personen in Tschetschenien und in ganz Russland steht, erklärt Michail in einem separaten Interview, das er während seines Aufenthalts in Zürich gegeben hat.

Text: Michel Bossart

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