Diskriminierungsschutz 6.11.19
Eine Schweiz voller Regenbogenfahnen

Die Zeit bis zur Abstimmung ist knapp: Am 9. Februar 2020 stimmen die Schweizer*innen über die Erweiterung des Diskriminierungsschutzes ab. Jean-Michel With von der PoKo vertritt Network im Komitee «Ja zum Schutz vor Hass».
Das Komitee «Ja zum Schutz vor Hass» besteht aus Vertreter*innen von Network, LOS, Pink Cross, Wybernet und der Fédération Romande des Associations LGBT. Jean-Michel With von der Politischen Kommission (PoKo) vertritt Network im Vorstand. Er sagt: «Am 9. Oktober hat der Bundesrat das Datum für die Abstimmung über die Erweiterung des Diskriminierungsschutzes um die sexuelle Orientierung im Strafgesetzbuch festgelegt. Am 9. Februar 2020 gelangt das Anliegen gemeinsam mit der Volksinitiative für «Mehr bezahlbaren Wohnraum» an die Urne.»
Die Zeit bis zur Abstimmung ist knapp. Die nationalen LGBTIQ-Verbände befürchteten dies und haben darum schon im vergangenen Mai mit den ersten Vorbereitungen auf diese Abstimmung begonnen. Dazu Jean-Michel: «Wir möchten die Schweiz flächendeckend mit Regenbogenfahnen schmücken. Dazu haben wir vom Komitee 10’000 Fahnen eingekauft, die wir nun unter die Leute bringen werden.»
Mit einem Mailing an die Adresslisten der LGBTIQ-Verbände hofft man einerseits Spenden zu generieren und Freiwillige zu finden, die an Aktionen und Diskussionsrunden teilnehmen. Andererseits will man die Sensibilisierung der gesamten Bevölkerung auf das Thema in Gang setzen und so gut wie möglich zu steigern. Jean-Michel ist zuversichtlich: «Wir können mit der Unterstützung von Vereinen und Gruppierungen wie Queeramnesty, Aids-Hilfe Schweiz, Dialogai, Habs Queer Basel oder FELS rechnen. Das hilft uns bei unserem Vorhaben und hoffentlich dabei, die Abstimmung zu gewinnen.»
Und Jean-Michel meint weiter: «Wir werden gegen Ende Jahr mit den ersten öffentlichen Aktionen beginnen und unsere Sichtbarkeit steigern. Allerdings ist die Vorweihnachtszeit denkbar ungünstig dafür. Wirklich Vollgas müssen wir dann im neuen Jahr geben.» Dabei kann er selbstverständlich auch auf die Unterstützung von Network zählen, das gleich am Anfang zur Deckung der ersten Kosten des Komitees 15’000 Franken beigesteuert hat. Das Network-Spendenkonto lautet: 01-91391-8: Spenden zur Unterstützung des Abstimmungskampfes sind jederzeit willkommen.
Detailliertere Informationen, auch über das Engagement als Freiwilliger, sind auf der Webseite www.jazumschutz.ch abrufbar.
Text: Michel Bossart
Bild: zvg