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«Zürich schaut hin» 5.6.21

Gemeinsam gegen Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit

Der öffentliche Raum in Zürich ist ein Raum, in dem es keinen Platz für Belästigungen mehr geben soll. Das Projekt «Zürich schaut hin» lanciert ein Online-Meldetool und Schulungen für Organisationen.

Am 11. Mai informierten die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch und die Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart über das Resultat einer Projektstudie, die sie Ende 2019 in Auftrag gegeben hatten. Im öffentlichen Raum und im Nachtleben der grössten Schweizer Stadt soll es künftig keine sexuellen, sexistischen, homo- oder transfeindlichen Belästigungen mehr geben. Ebenfalls vorgestellt wurde eine Studie des Sozialforschungsinstituts Sotomo zu einer im Februar in der Stadt Zürich durchgeführten Befragung. Der Bericht lieferte Erkenntnisse zu Erfahrungen, Erlebnissen sowie zu Haltungen zum Thema Sexismus in der Stadt Zu?rich. Dabei wurde auch definiert, was Belästigungen sind, von denen laut Studie drei von vier nicht-heterosexuellen Menschen bereits Opfer geworden sind.

Im Rahmen von «Zürich schaut hin – Gemeinsam gegen Sexismus, Homo- und Transphobie» werden nun bis Ende 2022 zahlreiche Massnahmen umgesetzt. Eine von ihnen ist ein Online-Meldetool, um Belästigungen sichtbar zu machen. In diesem Tool können Belästigungen wie Nachpfeifen, Beleidigungen oder ungewollte Berührungen im öffentlichen Raum gemeldet werden. Denn «nur was sichtbar ist, kann bekämpft werden», wie es in der Kampagnendokumentation heisst. 

Im Weiteren soll es zahlreiche Sensibilisierungs- und Weiterbildungsveranstaltungen geben. Eine davon findet am 8. September statt: Im Rahmen des Projekts «Zürich schaut hin» wird mit der Offene Jugendarbeit Zürich (OJA) eine Weiterbildung für Fachleute, die in ihrem beruflichen Alltag mit den Themen sexuelle, sexistische, homo- und transfeindliche Belästigungen und Übergriffe konfrontiert sind, angeboten. Mit dabei sind die Zürcher Gemeinschaftszentren, sip zu?ri (Sicherheit, Intervention, Prävention) und die Stadtpolizei. Weitere interessierte Berufsgruppen seien ebenfalls willkommen, heisst es in einer Mitteilung. Die Weiterbildung vermittelt Fachwissen und regt zur Reflexion der eigenen Haltung an. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden Handlungsmo?glichkeiten für den eigenen beruflichen Kontext entwickelt und erprobt. Das Angebot richtet sich insbesondere an Organisationen, die mit Jugendlichen arbeiten.

Neben Network stehen auch zahlreiche weitere LGBT-Verbände wie LOS, Pink Cross, TGNS und Vereine wie Pink Cop oder HAZ Queer Zürich hinter diesem Projekt und sind Allianzpartner.

Text: Michel Bossart

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