Vorstandswahlen 10.4.22
«Ich wünsche mir eine sanfte Digitalisierung, die uns alle näher zusammenbringt»

Der Leiter der KomKom (Kommunikation & IT) soll an der GV in Bad Ragaz in den Vorstand gewählt werden. PR-Fachmann und Digital-Spezialist Andy Zesiger hat ein klares Konzept, wie die interne und externe Kommunikation von Network sein soll.
Der 35-jährige Berner Andy Zesiger ist Network zwar erst 2020 beigetreten, ist vielen Networkern bereits bestens bekannt, da er schnell Verantwortung für die IT beziehungsweise für die IT-Kommission übernommen hatte. Als Kommissionsleiter war er an den Vorstandssitzungen teilweise anwesend, allerdings lediglich als Beisitzer ohne Stimmrecht. Das soll sich nun ändern. Andy kandidiert an der GV in Bad Ragaz für einen Sitz im Vorstand.
Kürzlich haben die IT-Kommission und die Kommunikation unter Andys Leitung zur «KomKom» fusioniert. Der digitale Kanalmanager sagt dazu: «Das eine geht heutzutage fast nicht mehr ohne das andere. Es ergibt darum Sinn, dass diese zwei Bereiche zusammengelegt worden sind, um alle Synergien optimal nutzen zu können.» Die KomKom hat aktuell sechs Mitglieder und will weiter wachsen. «Wir haben hoch kompetente und motivierte Mitglieder, die ihr Wissen in allen Bereichen einbringen», freut sich Andy.
So hat sich die KomKom für die kommenden Jahren folgende Schwerpunkte gesetzt:
Andy sagt: «Meine Vision ist, dass Network noch digitaler wird. Dieser Wandel soll aber sanft vonstatten gehen.» Die Idee sei, immer nur Lösungen zu lancieren, die alle bedienen können, auch diejenigen, die nicht so technikaffin seien. Dies solle bei Bedarf mit Schulungen begleitet werden. Andy meint damit vor allem das Intranet und erklärt: «Unser Intranet ist heute umfassend, aber eher statisch. Es soll zukünftig eine Plattform werden, wo man sich leicht schweizweit vernetzen kann und alle Informationen zum Verein an einem Ort findet.» Dafür schweben ihm zum Beispiel die Einführung einer Chatfunktion und ein zentraler Eventkalender vor.
Heute laufe ein Teil der Information an die Mitglieder über die Sozialen Medien. Das findet er nicht nur gut, da immer viele ausgeschlossen würden. «Ich möchte, dass wir uns über Aktivitäten innerhalb des Vereins auf dem Intranet austauschen und dass die Sozialen Medien eher für die Gewinnung von Neumitgliedern, für Einblicke in die Vereinskultur und zur thematischen Positionierung genutzt werden», erklärt er. Gerade wenn das Intranet von den Mitgliedern regelmässig besucht werde, biete sich die Gelegenheit, die Anzahl E-Mails zu minimieren. Andy denkt dabei an den Eventkalender. «Heute werde oft für jeden Anlass noch ein zusätzliches Mail verschickt. Da ist es manchmal nicht ganz einfach, den Überblick darüber zu behalten, was wann und wo läuft.»
Auf die Frage, bis wann dies denn alles umgesetzt werden soll, meint Andy lachend: «Wir sind in der KomKom sehr ambitioniert. Die überarbeitete Website soll noch dieses Jahr live gehen. Das Intranet ist für 2023 vorgesehen.» Aber vieles hänge von den verfügbaren Ressourcen ab.
Andy, der im Digital Business der SBB arbeitet (SBB Mobile, SBB.ch) und dort auch Vorstandsmitglied im firmeneigenen LGBTIQ-Netzwerk (SBB QueerNet) ist, freut sich, wenn die Networker ihm Ende April ihr Vertrauen schenken und ihn in den Vorstand wählen. Gerade das Generationenübergreifende finde er bei Network sehr bereichernd. «Es ist schön», sagt er, «wenn sich Leute mit ähnlichen Lebensrealitäten aus verschiedenen Altersgruppen in einem Verein wie Network finden und gemeinsam die (schwule) Agenda schärfen.»
Text: Michel Bossart