Queere Kirche 7.4.25
Kirche unterm Regenbogen: Safe Spaces für queere Christ:innen

Für queere Menschen ist es oft nicht leicht, ihren Glauben offen zu leben. Wir zeigen in dieser Übersicht Angebote, dank denen Spiritualität und Austausch in einem geschützten Rahmen möglich sind.
Verein Zwischenraum Schweiz
Queere Christ:innen finden dank Zwischenraum Safe Spaces, um ihren Glaubensweg im Einklang mit ihrer Identität zu gestalten. Es ist ein Netzwerk von Menschen aus verschiedenen Kirchen, die überzeugt sind, dass christlicher Glaube und Queerness sich nicht widersprechen, sondern vielmehr das Leben bereichern können. In sieben Deutschschweizer Regionalgruppen treffen sich die Mitglieder regelmässig zum Austausch, Gebet und zur Bibelarbeit.
www.zwischenraum-schweiz.ch
Mosaic Church Zürich
Die Mosaic Church ist ein Projekt der reformierten Kirche Zürich, das Kirche neu denken will – offen, vielfältig und christlich ausgerichtet. Die Initiant:innen organisieren Gottesdienste, Hauskreise und Seelsorge mit besonderem Fokus auf queere Menschen. Zudem existiert die Mosaic Fachstelle, die Informationen und Workshops für kirchlich Engagierte und Interessierte anbietet. Die Mosaic Church feiert jeden zweiten Freitag um 19:30 Uhr Gottesdienst mit anschliessendem Apéro.
www.mosaic-zuerich.ch
Arbeitskreis Regenbogenpastoral (Basel)
Beim Arbeitskreis Regenbogenpastoral handelt es sich um eine Initiative des Bistums Basel. Er fördert die Gleichberechtigung queerer Menschen im kirchlichen Raum, bietet seelsorgerliche Begleitung sowie Austauschmöglichkeiten und setzt sich für eine wertschätzende Haltung gegenüber queeren Lebensrealitäten ein. Der Basler Bischof Felix Gmür selbst hat sich wiederholt in der Öffentlichkeit für LGBTI-Anliegen stark gemacht.
www.bistum-basel.ch/regenbogenpastoral
Regenbogenkirche (Zürich)
Die Regenbogenkirche ist ein offenes, inklusives Projekt der Evangelisch-methodistischen Kirche in Zürich. Sie versteht sich als Kirche für alle – unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Lebensform oder Herkunft. Mit vielfältigen Gottesdienstformen, Mahlfeiern sowie gemeinsamen Mittagessen möchte die Regenbogenkirche lebendige Orte des Glaubens und des gegenseitigen Austausches schaffen.
www.regenbogenkirche.ch
VoQueer – C+H (Chrétien et Homosexuels)
VoQueer (von 1996-2024 bekannt als «VoGay») organisiert mehrmals im Jahr spirituelle Gespräche. Die waadtländische LGBTI-Organisation beheimatete während einiger Jahre zudem die eigenständig arbeitende Gruppierung C+H (Chrétien et Homosexuels). Aus Mangel an engagierten Freiwilligen wurde diese jedoch aufgelöst. Wenn du die Gruppe neu beleben möchtest, kannst du mit VoQueer Kontakt aufnehmen.
www.voqueer.ch
HuK (Homosexuelle und Kirche)
Die HuK Schweiz entstand Anfang der 1980er-Jahre aus dem Wunsch queerer Christ:innen, in der Kirche sichtbar zu sein und Diskriminierung entgegenzutreten. Erste Gruppen wurden in Bern (1982), Zürich (1983) und Basel (1984) gegründet. Die HuK bot Austausch, Seelsorge und setzte sich für Segnungsfeiern gleichgeschlechtlicher Paare ein. Strukturelle Schwächen, aber auch das Erreichen wichtiger Ziele führten schliesslich zum Ende der HuK: Im Jahr 1999 löste sich der Verein offiziell auf, während einige Regionalgruppen noch eine Zeit lang weitermachten. Die 1977 gegründete Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) in Deutschland ist hingegen noch immer sehr aktiv.
Mehr zur Geschichte von HuK Schweiz auf schwulengeschichte.ch
La Porta Aperta – Raum der Inklusion
Im Tessin wurde kürzlich eine neue Gruppe ins Leben gerufen – unter anderem vom Networker und regionalen Leiter Emilio Motta. La Porta Aperta setzt sich für eine inklusive Seelsorge mit und für LGBTI-Personen in der katholischen Kirche des Tessins ein. Die Initiative entstand aus dem Bedürfnis, queere Katholik:innen sowie ihre Angehörigen auf ihrem spirituellen Weg zu begleiten, ihnen einen offenen und unterstützenden Raum zu bieten und den Dialog mit der institutionellen Kirche zu fördern. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen, eine vorurteilsfreie Willkommenskultur zu stärken und sich klar gegen sogenannte «Konversionstherapien» sowie gegen psychologischen, spirituellen und sexuellen Missbrauch zu positionieren. Wer mehr erfahren möchte, kann sich direkt an Emilio Motta wenden: emilio.motta@gmail.com
Weitere nützliche Links:
Kennst du ähnliche Vereine und Projekte anderer Religionen? Dann würden wir uns über deinen Hinweis per E-Mail freuen: mag@network.ch