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Politik 5.6.21

«Ma vie, ma ville, mes couleurs» – Die Farben der Diversität

Neben Stadtrat Alfonso Gomez sprach sich auch Regierungsrätin Nathalie Fontanet gegen Diskriminierung aus.
Neben Stadtrat Alfonso Gomez sprach sich auch Regierungsrätin Nathalie Fontanet gegen Diskriminierung aus.

Im Rahmen der Genfer Aktionswoche rund um den IDAHOT fand am 17. Mai auch die zur Tradition gewordene Gedenkfeier für Bartholomé Tecia statt. Heute steht dieser Name stellvertretend für alle Opfer von Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität.

Der 17. Mai bietet Genf seit 2013 eine Gelegenheit, den «Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie» (IDAHOT) die Bevölkerung mit einer Kampagne und gezielten Aktionen auf das Thema zu sensibilisieren. Dieses Jahr läuft die Kampagne unter dem Namen «Ma vie, ma ville, mes couleurs» (dt. «Mein Leben, meine Stadt, meine Farben»).

Im Rahmen dieser Aktionswoche organisierte Network Genf in Zusammenarbeit mit der Stadt Genf und Dialogai eine kleine Gedenkveranstaltung für den jungen Italiener, der 1566 mit bloss 15 Jahren wegen seiner Homosexualität in der Rhône ertränkt wurde. Der Tag sollte aber auch alle anderen Menschen, die heute noch aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität irgendwo in der Welt diskriminiert werden, würdigen.

Dies betonten Stadtrat Alfonso Gomez ebenso vehement wie Regierungsrätin Nathalie Fontanet. Beide wiesen in ihren kurzen Reden auf dem Philibert-Berthelier-Platz in Bel-Air (und im Facebook-Livestream) auf das weltweite Problem hin. «Homophobie geht uns alle etwas an», sagte Fontanet und meinte, dass selbst wenn diese unbewusst und unbeabsichtigt geschehe, sie für die Opfer dennoch real sei. «Unser Weg ist noch lange», sagte sie, aber eines sei klar: «Wir tolerieren keine Diskriminierung!».

Für dieses Ziel kämpft auch Xavier Lavatelli, Co-Präsident der Geneva Pride. Auch er betonte die Wichtigkeit dieses Gedenktages und sagte zu den Anwesenden und zu den Zuschauer*innen auf Facebook, wie dringend nötig Aktionstage wie diese seien.

Genf macht ernst und zeigte in dieser Aktionswoche Flagge: So zierten den Pont du Mont-Blanc «inklusive» Flaggen in allen Farben des Regenbogens.

Nach diesen kurzen Voten überquerte die Menschengruppe die Strasse und verteilte sich am Ufer der Rhone. Bei der Gedenktafel warfen die Anwesenden gleichzeitig Blumen ins Wasser: Im Andenken an Bartholomé Tecia, 455 Jahre nach seinem Foltertod, und im Gedenken an alle Opfer von Hass und Diskriminierung wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität.

Text: Michel Bossart

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