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25 Jahre Network 5.11.21

Olivier Borer führt durch den Jubiläumsabend

Der SRF-Moderator Olivier Borer moderiert Networks 25-Jahre-Jubiläum in Bern.
Der SRF-Moderator Olivier Borer moderiert Networks 25-Jahre-Jubiläum in Bern.

Am 20. November feiert Network sein 25-jähriges Jubiläum in Bern. Durch den Abend wird SRF-Sportmoderator Olivier Borer führen. Wir stellen ihn vor.

Vielen Sportbegeisterten dürfte der Name Olivier Borer ein Begriff sein: Er arbeitet beim Schweizer Fernsehen SRF als Sportmoderator. Gemeinsam mit seinem Mann – und einem grossen Kinderwunsch – lebt der 40-Jährige aus dem Schwarzbubenland in Kilchberg am Zürichsee. Olivier wird am 20. November durch den Network-Jubiläumsanlass in Bern führen. Zwar ist Olivier (noch) nicht Mitglied bei Network, doch der Verein ist ihm ein Begriff: Er nahm vor einiger Zeit an einer Podiumsdiskussion zu Homosexualität im Sport teil. «Da habe ich Reto Konrad kennengelernt, der mich dann auch anfragte, ob ich die Moderation übernehmen würde», sagt Olivier. Lange überlegen musste er nicht und sagte sofort zu: «Ich verfolge die Aktivitäten von Network auf den Sozialen Medien und ich finde das eine coole Sache.» Auch wenn es heute dank der Technik andere Möglichkeiten des Networking gebe, so bestehe doch nach wie vor ein Bedürfnis, sich mit seinesgleichen zu verbinden. «Bevor ich zusagte, musste ich nur zuerst abklären, ob ich an diesem Wochenende auch tatsächlich frei habe», fügt er noch. Mit seinem 80-Prozent-Pensum bei SRF seien solche ausserberuflichen Moderationstätigkeiten von seinem Arbeitsgeber ausdrücklich erwünscht, erklärt er: «Es geht darum, dass wir an solchen Anlässen als Botschafter auch die Idee des Service-Public nach aussen tragen können.»

Olivier ist mehr oder weniger per Zufall beim Sport gelandet. Er sei zwar schon immer leidenschaftlicher Tennisspieler gewesen und Tennis ist auch die Sportart, die er am liebsten moderiert. «Mir gefallen auch die Randsportarten, wie Biathlon im Winter oder Mountainbiking im Sommer», fügt er an. Was ihm weniger gefalle, seien die Motorsportarten, obschon: «Wenn man sich ein wenig mit der Sportart beschäftigt, dann sind auch diese Sportarten interessant.»

Zurück zur Homosexualität und Sport. Gerade im Mannschaftssport ist Homophobie ja nach wie vor ein Thema, oder nicht? «Doch, doch», sagt Olivier, «vor allem bei den Männern.» Es gibt aktuell aber zwei Schweizer Tabubrecher – den Schwinger Curdin Orlik und den Basketballer Marco Lehmann. Beide liessen verlauten, dass es nach ihrem Coming-out zu 99 Prozent positive Reaktionen gegeben habe. «Ja, bei so viel positivem Feedback muss man sich doch schon fragen, wieso sich das Tabu so hartnäckig hält», sagt er und liefert auch gleich eine mögliche Erklärung: «Die Medien schlachten so ein Coming-out zum Teil richtig aus, das schreckt ab.» Und das sei nun halt mal nicht jedermanns Sache. «Auch bei meinem eigenen öffentlichen Coming-out war es eine Gratwanderung. Ich fragte mich, ob es das wirklich noch brauche. Aber ja: Vorbilder sind wichtig!», zeigt er sich überzeugt.

Sieben Fragen nach Marcel Proust an Olivier

Wo möchtest du leben?
Am liebsten am Meer. Egal wo. Irgendwo am Mittelmeer, damit meine Familie nicht allzu weit weg ist.

Was ist für dich das vollkommene irdische Glück?
In ein Paar strahlende Kinderaugen zu schauen. Es gibt keine purere Freude als das.

Was schätzt du bei deinen Freunden am meisten?
Dass man mit ihnen alles teilen kann. Schönes wie Schlechtes. Und dass sie einen aushalten.

Deine grössten Fehler?
Ich habe während des Studiums zu fest auf die berufliche Karriere gesetzt und kein Auslandsemester gemacht. Jetzt bereue ich das.

Was ist für dich die wichtigste Erfindung der letzten 100 Jahre?
Ich will es eigentlich nicht sagen, aber das ist wohl doch das Internet. Es ist Fluch und Segen gleichzeitig. Irgendwie schade, dass wir so abhängig davon sind.

Wen möchtest du gerne persönlich kennenlernen?
Ellen DeGeneres. Bei ihr landet alles, was Rang und Namen hat, auf dem Sofa und stellt sich ihren Fragen. Sie ist eine Art Vorbild.

Wer oder was hättest du gerne sein mögen?
Opernsänger. Musik ist transzendierend und berührt mich unglaublich.

Text: Michel Bossart

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