Queer Studies 5.2.16
Premiere: Network-Preis für LGBTI-Forschung

Zum ersten Mal vergibt Network in diesem Jahr einen Wissenschaftspreis. Damit sollen Forschungsprojekte im LGBTI-Bereich gefördert werden.
Am 24. Mai veranstaltet das Institute of Queer Studies (IQS) erneut die «LGBTI-Forschungsnacht» an der Universität Zürich. Dabei handelt es sich um eine Vortragsreihe, in deren Rahmen Studenten und Studentinnen sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre aktuellen Projekte aus der LGBTI-Forschung präsentieren. Ein äusserst spannender Anlass, ist Networker und IQS-CO-Projektleiter Jürg Koller überzeugt: «Letztes Jahr wurde zum Beispiel eine sehr interessante Maturaarbeit vorgestellt, oder auch Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten aus verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten.»
Preis als Forschungskatalysator
An der diesjährigen Forschungsnacht kommt es nun zu einer Premiere: Network vergibt erstmals einen Preis in der Höhe von 500 Franken. «Meines Wissens ist es der erste Forschungspreis für derartige LGBTI-Arbeiten in der Schweiz und Network leistet damit wiedermal eine Vorreiterrolle», erklärt Jürg. Dementsprechend geniesst das Projekt die volle Unterstützung von Vereinspräsident Luzius Sprüngli und des Vorstands. Das Ziel der Auszeichnung ist klar: In der Schweiz soll die wissenschaftliche Tätigkeit im LGBTI-Bereich vorangetrieben werden, damit in diesem Themengebiet vermehrt fundierte Kenntnisse gewonnen werden können. «Zudem wollen wir der Öffentlichkeit aufzeigen, dass in diesem Bereich durchaus geforscht werden kann», so Fabian Jenny, Network-Interessent und IQS-CO-Projektleiter.
Vortragspublikum entscheidet mit
Das Verfahren zur Festlegung des Gewinners oder der Gewinnerin entscheidet sich zu 50 Prozent mittels Publikumsvoting der Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort, für die andere Hälfte ist eine Jury zuständig. Diese besteht zum einen aus Mitgliedern des IQS-Wissenschaftsrats, zum anderen aus Networkern aus dem Bereich Wissenschaft, Forschung und Lehre. «Die Präsentation der Ergebnisse ist also ebenfalls ausschlaggebend.»
Anmeldeschluss: Ende März
Gesucht werden Arbeiten aus der Natur-, Geistes- oder Sozialwissenschaft. Keine Rolle spielt, ob die Forschungstätigkeit bereits abgeschlossen ist oder noch läuft. Bewerbungen können bis zum 31. März 2016 unter IQS@network.ch eingereicht werden.
Text: Markus Stehle