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Vereinsleben 6.5.19

Spannung pur am Literaturabend

Christophe Dumusois und Marc Voltenauer (rechts).
Christophe Dumusois und Marc Voltenauer (rechts).

Anfangs April organisierte Network Lausanne zum ersten Mal dieses Jahr die Soirée «Network & Literatur». Bereits ist es zu einer Lausanner Tradition geworden, sich ein bis zweimal im Jahr mit einem schwulen Schriftsteller zu treffen.

Am Donnerstag, 4. April, trafen sich die Lausanner Networker und ein paar externe Gäste in einer gemütlichen Lounge im Hotel Mirabeau für den ersten Literaturabend des Jahres 2019. Gast an diesem Abend war der 46-jährige Westschweizer Schriftsteller Marc Voltenauer.

Netzwerk Lausanne hatte ihn bereits 2015, wenige Tage nach der Veröffentlichung seines ersten Kriminalromans «Le dragon du Muveran», mit dem er vor allem in der Westschweiz grosse Erfolge feierte, erstmals eingeladen. Dann kehrte er 2017 zurück und stellte sein zweites Buch «Qui a tué Heidi?» vor. Dieses Mal wurde er nun anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Romans «L’aigle de sang» eingeladen. Die Handlung findet nicht mehr in der Schweiz, sondern in Schweden, auf der Insel Gotland, statt. Hier verbrachte Marc als Kind jeweils seine ganzen Sommerferien. Zum Schreiben seines neuen Romans kehrte er zusammen mit seinem Partner Benjamin während zehn Monaten dorthin zurück.

Der Held seines neuen Romans ist ein schwuler Kommissar, der offen mit seinem Partner zusammenlebt. «Die Kapitel sind kurz, das Tempo ist hoch», sagt Marc, «Damit wird die Aufmerksamkeit des Lesers aufrechterhalten.»

Christophe Dumusois moderierte den Abend gekonnt mit seinem gewohnten Humor. Mehr als 30 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Ein Rekord. Zum Publikum gehörten neben den Networkern auch lesbische Freundinnen und Aussenstehende, die vom Anlass auf der Facebook-Seite der Gruppe gelesen hatten.

Marc las den Prolog vor und gab Hinweise darauf, was ihn zu seiner Geschichte inspiriert hatte. Er erklärte, warum die Geschichte in Schweden spielt und nannte die Gründe, warum in einzelnen Textpassagen Gewalt vorkommt. Darüber hinaus vertraute er darauf, dass sein Partner Benjamin jedes einzelne geografische Detail der Handlung überprüft hatte, um sicher zu sein, dass alles richtig war.

Danach beantworte Marc Fragen aus dem Publikum. «Wir hatten das Gefühl, dass er jetzt eine grössere Reife hat als bei seinem ersten Besuch bei uns, damals, als seine Karriere erst begann», meint Raphael Hatem, der Leiter der Lausanner Gruppe. «Marc ist ein echter Network Freund. Wir haben ihm in seiner Anfangszeit geholfen, und jetzt ist aus ihm ein wirklich erfolgreicher Westschweizer Autor geworden. Wir sind stolz auf ihn.»

Zum Schluss sagte Raphael, dass für die zweite Jahreshälfte ein weiterer Literaturabend geplant sei, möglicherweise mit einer lesbischen Autorin. Details werden folgen.

Text: Fred Bourdier
Übersetzung: Michel Bossart

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