Im Fokus 1.4.19
Spezialist für Einhörner

Raphael Hatem hat vor Kurzem die Führung der Regionalgruppe Lausanne übernommen. Wir haben ihm ein paar Fragen über Network und die Regionalgruppe und Fragen zu seiner Person gestellt.
Raphael, wie lange bist du schon Network-Mitglied und warum bist du Network beigetreten?
Meinen ersten Kontakt zu Network hatte ich im Oktober 2015 und zwar mit der Regionalgruppe Genf. Dann zog ich um und schloss mich Mitte 2017 der Regionalgruppe Lausanne an und wurde schliesslich im Dezember desselben Jahres Mitglied. Ich wollte vor allem mein berufliches Netzwerk ausbauen und neue Leute kennenlernen. Hier habe ich nun liebe Freunde gefunden.
Seit kurzem bist du der Leiter der Regionalgruppe. Was sind die Herausforderungen, die auf die Gruppe zukommen?
Die Herausforderungen sind vielfältig und spannend. Zum einen soll die von meinem Vorgänger in Zusammenarbeit mit Lwork (Berufsnetzwerk lesbischer Frauen in der Westschweiz) geschaffene Pride@work-Plattform zum Leben erweckt werden, um die Vielfalt zu fördern und LBTIQ-Best-Practices in Unternehmen auszutauschen. Dies wird es den Unternehmen ermöglichen, dem von Network geschaffenen LGBTIQ-Label beizutreten. Ich hoffe, dass es mir gelingt, eine Veranstaltung wie in Zürich zu organisieren und die wichtigsten Akteure im Wirtschaftsleben der Westschweiz miteinzubeziehen.
Mit Präsenz möchte die Regionalgruppe Lausanne auch ein effektives Relais für Fragen im Zusammenhang mit der «Ehe für alle» sein.
Wie viele Mitglieder und Interessenten seid ihr und wie hoch ist eurer Durchschnittsalter?
Network Lausanne hat derzeit 20 Mitglieder. Darüber hinaus sind wir gerade daran, fünf weitere Personen als Mitglieder aufzunehmen. Zudem gibt es noch elf Interessenten.? Das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt bei etwa 45 Jahren, dasjenige unserer neuen Mitglieder aber eher bei etwa 30 Jahren. Francois Wittemer ist neu verantwortlich für die Interessenten. Er spricht junge Führungskräfte an und motiviert sie, bei uns mitzumachen.
Auf welche Network-Aktivität freust du dich 2019 besonders?
Unser Kulturmanager Christophe Dumusois hat eine reichhaltige Agenda zusammengestellt. Am 4. April findet ein Literaturtreffen mit dem schwulen Bestsellerautor Marc Voltenauer statt, wo er seinen neuesten Thriller präsentieren wird. Am Donnerstag, 16. Mai, haben wir die Möglichkeit, an einer privaten Führung durch das Hermitage Museum teilzunehmen.
Ein weiterer wichtiger Moment im Jahr 2019 ist der Besuch der berühmten Audemars Piguet Fabrik im Vallée de Joux.
Was machst du eigentlich beruflich?
Ich bin seit acht Jahren selbständig und leite meine eigene Designagentur, die sich auf Website-, Verpackungs- und Einhorndesign spezialisiert hat. Um mehr zu erfahren, gehe doch mal auf meine Webseite emotionaldesign.ch
Zum Schluss: was magst du?
Sex… Ich verbringe mein Leben auf Grindr… (lacht). ?Nein, im Ernst: Ich liebe meine Arbeit, die Kunst und vor allem zeitgenössischen Tanz, eine Leidenschaft, die ich mit meinem Komitee teile.
Und was magst du nicht?
Engstirnigkeit, mangelnde Neugierde und mangelnder Humor.
An was denkst du spontan, wenn du das Wort «Deutschschweiz» hörst?
Ich muss sofort an Marie Thérèse Porchets berühmten Sketch und ihre inzwischen berühmte Replik «Corneeeeeeeelia» denken… Für diejenigen, die den Sketch noch nicht kennen, hier ist der Link.
Beende den Satz: Gutes Design ist…
… wenn es von mir kommt… (lacht)… oder zumindest von Charles Eames.
Interview: Michel Bossart