network in Brüssel 7.4.25
Starkes Signal: network und das EPBN rufen EU zum Handeln auf

network und das European Pride Business Network machten führenden EU-Persönlichkeiten deutlich, warum es die erkämpften Fortschritte bei der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz zu verteidigen gilt.
Nicht erst seit dem Swiss LGBTI-Label ist Diversität am Arbeitsplatz zentrales Anliegen und Kernkompetenz von network. Die Fakten bleiben unbestreitbar: Inklusive Märkte fördern die Innovation, diverse Partner stärken die Wettbewerbsfähigkeit, LGBTI-freundliche Arbeitsplätze gewinnen mehr Top-Talente. Gehen die in den vergangenen Jahren erarbeiteten Fortschritte verloren, schadet dies auch der europäischen Wirtschaft.
Mit dieser Message und einer ganzen Reihe damit verbundener Forderungen im Gepäck reisten das European Pride Business Network (EPBN) und die European LGBTIQ Chamber of Commerce (EGLCC) Ende Februar nach Brüssel. network kam beim EU-Besuch mit EPBN Vice Chair Alejandro Betancor eine Schlüsselrolle zu. Ebenfalls vor Ort war EDGE-Gründer und network-Ehrenmitglied Angelo Caltagirone.
Entschlossen gegen Hassrede
Die queere Delegation aus fünf verschiedenen Ländern hatte Gelegenheit, wichtige EU-Entscheidungsträger:innen, aber auch Wirtschaftsführer:innen und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft zu treffen. Zu ihnen gehörten etwa Marc Angel (Co-Präsident der LGBTIQ+-Intergruppe des Europäischen Parlaments), Ana Carla Pereira (Direktorin für Justiz und Gleichstellung) sowie Mario Nava (Generaldirektor für Arbeit, Soziale Rechte und Inklusion).
Neben der Stärkung des rechtlichen Schutzes, der Diversität und Gleichberechtigung forderte die Gruppe unter anderem auch ein EU-weites Verbot sogenannter «Konversionstherapien» und ein entschlossenes Vorgehen gegen Hassrede. Zudem fand ein Treffen mit CEC European Managers statt, um mehr über deren neue, europaweite #BeyondBias-Kampagne zu erfahren.
Intelligenz ohne Vorurteil
Ein Schwerpunkt lag zudem auf der Künstlichen Intelligenz. Das EPBN führte hierzu aufschlussreiche Diskussionen über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Wirtschaft und betonte, dass KI-gesteuerte Prozesse unparteiisch, ethisch und inklusiv sein müssen.
Für Diskussionsstoff sorgte auch die kurz vor dem Brüssel-Besuch endgültig verworfene Gleichbehandlungsrichtlinie: «Wir haben die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Entscheidung zu überdenken oder eine neue Gesetzgebung einzuführen, um die vorhandenen Lücken im Antidiskriminierungsrecht zu schliessen», sagt Alejandro.
«Vereinfachung» und «Wettbewerbsfähigkeit» seien von den Stakeholdern wie ein Mantra wiederholt worden. «Das ist grundsätzlich zu begrüssen», so Alejandro. «Inklusion und Diversität am Arbeitsplatz sind jedoch kein Hindernis – im Gegenteil: Sie sind ein entscheidender Hebel dafür, wie viele Studien belegen. Die EU und die Schweiz dürfen sich hier nicht beirren lassen. Das betrifft nicht nur die Politik, sondern vor allem auch die Wirtschaft.»
25 Vorbilder gesucht
Es gibt noch mehr News zum EPBN: Im Mai werden zum ersten Mal die European Role Model Awards verliehen! Das von der EU mitfinanzierte Programm will die Sichtbarkeit von LGBTI am Arbeitsplatz fördern und queere Fachkräfte sowie Allies darin bestärken, im Berufsleben authentisch zu sein und zu inspirieren.
Für die zweite Ausgabe wird dieses Jahr jeder teilnehmende Verein im Rahmen eigener Events nationale Vorauswahlen durchführen – auch network! Letztlich werden dann insgesamt 25 dieser Role Models im Mai 2026 an der internationalen Zeremonie in Prag geehrt. Jeder kann sich selbst oder eine andere Person dafür nominieren.
«Sichtbarkeit, Andersdenken und Anerkennung sind heute wichtiger denn je – ich hoffe, viele Networker stimmen dem zu und möchten mit mir Teil dieser Reise werden», sagt Alejandro. Er wird fortlaufend Updates zum Programm auf «my network» posten.