Wen wählen?

Wer sich über LGBTIQ-Politiker für die anstehen nationalen Wahlen informieren will, dem steht schon bald die Plattform www.regenbogenpolitik.ch zur Verfügung. Darüber hinaus organsiert Network in den Regionen verschiedene Wahlpodien.

Ende Oktober finden in der Schweiz die National- und Ständeratswahlen statt. Da zurzeit wichtige politische LGBTIQ-Anliegen – zum Beispiel die «Ehe für alle» oder das Verbot von Konversionstherapien an Kindern und Jugendlichen – anstehen, ist es auch Network ein Anliegen, die Community für die Wahlen zu mobilisieren. Doch wie soll man sich im Dschungel der Wahllisten zurechtfinden und unter den vielen Kandidierenden die LGBTIQ-freundlichen Politiker*innen ausfindig machen?

«Zusammen mit anderen LGBTIQ-Organisationen hat Network die Plattform www.regenbogenpolitik.ch lanciert» sagt Andy Künzler, Mitglied der Politischen Kommission von Network und Vertreter in der «Arbeitsgruppe Wahlen» von Network, Pinkcross, LOS und TGNS. Kandidat*innen können sich hier registrieren und einen Fragebogen beantworten. «Das System funktioniert ähnlich wie Smartvote», erklärt Andy. Denn die Wähler*innen können denselben Fragebogen wie die Kandidierenden ausfüllen und erhalten darauf eine Liste der Kandidat*innen, die am besten zu den eigenen Überzeugungen passen. «Ziel ist es», sagt Andy weiter, «das System auf die ganze Schweiz auszuweiten.» Dazu hat die «HAZ – Queer Zürich» ihre Plattform zur Verfügung gestellt, die sie bei den letzten Wahlen für den Kanton Zürich bereits erfolgreich in Gebrauch hatten.

Zusätzlich werden auf der Website speziell Kandidat*innen erwähnt, die der LGBTIQ-Community angehören.

Neben den nationalen Aktivitäten organisieren verschiedene Regionalgruppen von Network überparteiliche Wahlpodien mit Politikern aus den eigenen Reihen und weiteren Kandidat*innen. Bis Redaktionsschluss waren folgende Termine bestätigt:

• Zürich, 4. September, 19.30 Uhr im Hotel Storchen. Mit Martin Naef (SP), Angelo Barrile (SP), Hans-Peter Portmann (FDP), Marco Denoth (SP), Patrick Hadi Huber (SP), David Garcia Nuñez (AL) und Ursula Troiso (BDP).
• Wil, 19. September, 19 Uhr im Hof zu Wil, Ulrich Rösch-Saal. Mit Susanne Hartmann, Stadtpräsidentin Wil, Gallus Hufenus (SP), Jigme Norbu Shitsetsang (FDP), Monika Scherrer (CVP), Lisa Leisi (EDU), Philipp Schönbächler (GLP) und Moderation Stefan Millius.
• Genf, 24. September, Café Cult, 18.30 Uhr. Mit Laurence Fehlmann Rielle (SP), Nicolas Walder (Grüne), Christian Luscher (FDP), Delphine Bachmann (CVP), Moderation Thierry Apothéloz.
• Frauenfeld, 26. September, 19 Uhr im Brauhaus, Bierlager. Mit Andres Stokholm, Stadtpräsident Frauenfeld (FDP), Nina Schläfli (SP), Reto Amman (GLP), Dominik Diezi (CVP), Karin Bétrisey (Grüne) und Moderation Stefan Millius.
• Basel, 30. September, 19 Uhr im Teufelhof. Mit Philipp Schoch (Grüne) und Katja Christ (GLP).

«Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Networker an den Wahlpodien teilnehmen würden und wenn die Plattform www.regenbogenpolitik.ch ein voller Erfolg würde», gibt Andy seiner Hoffnung Ausdruck.

Text: Michel Bossart